Hammond XM-1 inkl. XMC-1 (erschienen: 1996)



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Lange Zeit habe ich mit mir gerungen: Soll ich mir einen Jugendtraum erfüllen und eine echte elektromechanische Hammondorgel kaufen, bei der die Tonerzeugung noch mit den berühmten "Tonewheels" erfolgt? Manche dieser Teile bekommt man zur Zeit sehr günstig. Aber man braucht dafür natürlich Platz und sollte vor allem auch für die Wartung gewappnet sein. Bei beiden hapert es bei mir. Darum bin ich jetzt (2021) einen Kompromiss eingegangen und habe diesen digitalen und damit voll elektronischen Expander aus den 90ern erworben. Wichtig war mir aber wenigstens die Zugriegel (Drawbar) als Hardware zu haben. So ist zumindest die Haptik bei diesem wichtigen Teil genauso wie beim Original. Der Sound ist sehr ansprechend. Ich muss zwar zugeben, dass vor allem meine B4 II-Software von Native Instruments bei einigen berühmten Hammond-Sounds (z. B. von Deep Purple) besser ist. Aber insgesamt deckt dieser Expander auch mit seinen Leslie Emulationen vieles ab, was ich an der Hammondorgel so mag. Und im Gegensatz zu einer Software ist er nicht von einem Betriebssystem abhängig. Trotzdem wäre mir eine echte "Tonewheelorgel" vom Sound und Feeling her lieber gewesen, keine Frage!

Um den Expander zum Klingen zu bringen, muss man ein Keyboard mit Midi anzuschließen. Am besten ist es, wenn dieses Keyboard eine Splitfunktion hat, denn dann kann man eine zweimanualige Orgel simulieren. Auch ein Eingang für ein Basspedal ist vorhanden. Das ermöglicht trotz allen Kompromissen ein gutes Orgelfeeling. Dazu sind auch viele ansprechende Sounds aus der Klassik möglich, die ich bis jetzt gar nicht mit einer Hammondorgel verbunden habe.

Eine Soundprobe ist u. a. bei der Beschreibung des
Behringer Odyssey zu hören.