Yamaha PSS-790 (erschienen: 1990)
Da mir die Vektor Synthese Synthesizer sehr gefallen (siehe Korg Wavestation), wollte ich auch eine Lofi-Variante davon haben. Und das Yamaha PSS-790 Keyboard ist genau das, und zwar genauer eine Lofi-Variante der Yamaha Serie um den SY-22.
Es ist dabei kein Hybrid Gerät wie der SY-22 und dessen Abkömmlinge. Seine Sound Engine beruht nur auf Yamahas gesampelten Sounds der ersten Generation, den (noch nicht so toll klingenden) AWM Sounds. Dafür lässt sich aber die Vektor Synthese sehr einfach einstellen. Man wählt einfach vier gesampelte Sounds per Nummerntastatur aus, die man dann mit dem kleinen Vektor bzw. Joystick (auf dem Foto rechts neben dem linken Lautsprecher) mischen kann. Das klingt bei Sounds mit viel Release gar nicht schlecht.
Dabei ist die Möglichkeit der Vektor Synthese bei diesem Gerät nicht die einzige Möglichkeit der Klangformung. Man hat an Voice Effekten - wie es hier heißt - auch noch eine Harmony Funktion (um Töne zu verdoppeln oder für Gitarrensounds einen "Strumming"-Anschlag zu simulieren etc.) und vor allem gut wirkende Reverb- und Vibratoeinstellungen. Damit kann man die AWM Sounds zusammen mit dem Pitch Wheel gut aufmotzen, so dass aus Bläser und Basssounds etc. tatsächlich Synthiesounds entstehen. Das hat mich überrascht. Denn da hier kein Filter vorhanden ist und auch keine Hüllkurve hätte ich nicht gedacht, dass das PSS-790 mehr als ein Keyboard mit AWM Sounds und zusätzlicher Vektorsynthese ist. Aber durch diese Voice Effekte klingt er wirklich nach Synthie. Da er auch noch einen 8 Spur Sequencer an Bord hat sowie eine Rhythmussektion mit zusätzlichen Drum Pads unterhalb der Minitastatur und darüber hinaus als Anschlussmöglichkeiten das Midi Trio (In, Out, Thru) kann man sogar vermuten, dass er als kleine Workstation gedacht ist. Aber wollen wir mal nicht übertreiben!
Mir macht dieses Gerät jedenfalls sehr viel Spaß, weil man damit sehr viele Möglichkeiten hat (Weiteres folgt).