Bayreuth

14. 8. 2013

Letztes Wochenende war ich in Bayreuth und sah mir in den Festspielen „Rheingold“ an. Ich hatte nämlich letztes Jahr Glück und konnte dafür ganz regulär Karten per Internet erwerben. Das war dieses Mal für diese ganz bestimmte Vorstellung das erste Mal möglich. Man musste dafür also nicht rund 10 Jahre auf einer Warteliste sein.
Und?
Ich war vor allem von der Inszenierung von Frank Castorf begeistert. Noch nie hatte ich eine Oper gesehen, in der Videos so gut eingesetzt wurden und als geniale Verbindung zur primären Bühnenhandlung fungierten. So passte die Einbettung der mythischen Handlung ins Ganovenmilieu sehr gut. Es wäre natürlich jetzt sehr schön gewesen, wenn ich für die restlichen drei Teile des Rings Castorfs Konzept weiter erleben hätte dürfen. Aber dazu fehlten mir natürlich die weiteren Karten. (Man soll ja auch nicht übermütig werden!)
Dafür konnte ich am nächsten Tag endlich einmal eine Opern-Einführungsveranstaltung des Pianisten und Musikwissenschaftlers Stefan Mickisch erleben, und zwar zu „Lohengrin“. Auch das war ein Erlebnis. Denn dieser Oberpfälzer schafft es mit seinen Erläuterungen für die klassische Musik einen Bereich zwischen dem Witz und Sprachduktus von Gerhard Polt und den apodiktischen Übertreibungen eines Marcel Reich-Ranickis abzustecken und dazu noch bemerkenswert gut Klavier zu spielen.
Alles in allem: Es war ein schönes Wochenende.

Musikalisch gibt es heute zur „Feier“ dieses Wochenendes ein Stück für Streicher, das ich mit dem Akai Ewi USB eingespielt habe: akai_ensemble5_streich.

Viele Grüße!

Georg